-Am 28. Juni ds. Jhrs. vollendete Herr Wilhelm Fey, Inhaber der -Baumschulen Christian Fey in Meckenheim, sein 65. Lebensjahr. Aus diesem Anlass verdient das Lebenswerk dieses im In- und Ausland bekannten Fachmannes besondere Würdigung. Schwerverwundet aus dem ersten Weltkrieg zurückgekehrt, wurde er im Jahre 1920 Mitinhaber des Betriebes, welcher damals 20 ha umfasste. In den nun folgenden Jahren und Jahrzehnten konnten zahlreiche Arbeiten durchgeführte werden, welche für das Ansehen des Betriebes maßgebliche Bedeutung hatten, so unter anderem die auf breiter Grundlage aufgenommene Walnuss Veredlung, die er in Verbindung mit Baron von Solemacher und in Zusammenarbeit mit führenden französischen Züchtern aus dem Gebiet Grenoble fürderte, die großzügige Anzucht von Niederstämmen, welche für die Verbreitung dieser neuen Baumformen im rheinischen Anbaugebiet maßgeblichen Anteil hatte, ferner die Schaffung von Obstpflanzungen im eigenen Betriebe; daneben wurde der innere und äußere Ausbau des Unternehmens wirksam vorangetrieben. Nach dem im Jahre 1937 erfolgten Tode seines Vaters wurde der Jubilar Alleininhaber des Betriebes, der nunmehr eine Größe von 80 ha aufwies.
Die schweren Schäden, welche der 2. Weltkrieg dem Unternehmen verursachte, wurden mit großer Tatkraft wieder beseitigt Neue Aufgaben wurden in Angriff genommen. Außer der Aufnahme von Neuzüchtungen aus dem In- und Ausland wurde die Erdbeervermehrung in großzügiger Weise begonnen. Daneben fanden auch der Anbau und die Vermehrung von Strauchbeerenobst besondere Aufmerksamkeit. Zu erwähnen sind insbesondere die auf privater Basis in großem Umfange begonnenen Selektionsarbeiten bei den wichtigsten Beerenobstarten, welche bereits positive Ergebnisse brachten und noch weitere wertvolle versprechen. Heute beträgt die Gesamtgröße des Betriebes 110 ha, von denen 50 ha baumschulmäßig genutzt werden; die Obstanlagen umfassen 20 ha und mit Beerenobst sind fast 10 ha bestellt.
Die Vervollkommnung des Betriebes in technischer Hinsicht war immer ein besonderes Anliegen des Betriebsinhabers. Auch heute noch ist der Jubilar die Seele des Betriebes. Um aber die rastlose Tätigkeit dieses Fachmannes in etwa zu würdigen, darf die umfangreiche ehrenamtliche Arbeit desselben in den verschiedensten berufsständischen Organisationen, soll in der Fachgruppe Obstbau des Provinzialverbandes und im BdB., nicht vergessen werden. Innerhalb dieser Gremien findet sein abwägendes Urteil besondere Wertschätzung. Zu seinem Ehrentage wurden dem Jubilar aus dem Kreise seiner Freunde und Kollegen zahlreiche Glückwünsche überbracht, wobei auch der Hoffnung auf eine weitere erfolgreiche Arbeit in körperlicher Gesundheit und geistiger Frische Ausdruck verliehen wurde. Dieser Wunsch sei auch an dieser Stelle ausgesprochen. Sch.
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